Die kleine Insel Vilm ist heute ein reines Naturschutzgebiet ohne touristische Übernachtungsmöglichkeit und darf von Besuchern nur im Rahmen einer geführten Tour betreten werden.
Für diese solltest du dich unbedingt im Vorfeld anmelden, denn täglich werden nicht mehr als 30 Personen auf die Insel gelassen.
Schon immer hatte Vilm einen Sonderstatus, denn ab 1959 wurde die Insel für Privatpersonen gesperrt und sogar von der Landkarte entfernt.
Niemand sollte mitbekommen, wer dort seine Urlaube verbrachte – nämlich der Ministerrat der DDR.
So auch Walter Ulbricht und Erich und Margot Honecker.
Bis 1959 war Vilms für Touristen zugänglich, die ab etwa 1818 auf die Insel kamen.
Die Flora und Fauna der Insel litt sehr unter den Touristen, die dort ihren Müll hinterließen, obwohl die Insel bereits seit 1935 als Naturschutzgebiet ausgeschrieben ist.
Nach Ende der DDR wurde vom Bundesamt für Naturschutz eine Akademie eingerichtet, die bis heute hier arbeitet. Ganz gegen ihre Gewohnheit hatte die DDR-Regierung auf Vilm keine Betonbunker gebaut, sondern kleine Reetdachhäuser errichten lassen.
Sie stehen bis heute auf der Insel und fügen sich perfekt in die grüne Idylle ein. Heute übernachten hier höchstens internationale Tagungsgäste.
Die Natur hat die Insel Vilms sich mittlerweile zurückerobert.
Du kannst bei der fachkundigen Führung 500 Jahre fast unberührte Natur erleben.
Alte Bäume und dichte Vegetation bestimmen das Bild.
Allein 400 verschiedene Pflanzen- und Farnarten, sowie hundert verschiedene Moos- und Flechtenarten wurden auf der Insel gezählt.
Einige der alten Bäume haben einen Durchmesser von mehreren Metern.
Auf Vilms wirst du, außer der Stimme des Guides und den Geräuschen der Natur nichts hören, außer Stille.