Ab und an erscheinen neue Künstler, die eine eigene, frische Version von Reggae präsentieren und damit ihren Fußabdruck hinterlassen. Rad Dixon (von Tasja Production) ist zweifelsohne einer davon. Er ist in der Lage Musik mit ganz unterschiedlichen Einflüssen zu schreiben und direkt mit seiner ersten Single von seinem lang erwarteten Debutalbum „Hard Times“ legt er den Standart fest den für ihn ein erfolgreicher Reggaekünstler heute haben muss. In der Konsequenz fühlt sich jeder Song auf „Hard Times“ so an, als ob er eine tiefere Botschaft hat und das ganze Album hat, ganz ohne Zwang, eine Tiefe, die sich erst nach mehrmaligem Hören in Gänze erschließt.
Rad Dixon ist ein authentischer Reggaekünstler und das er zum Beispiel mit dem Song „Times Are
Hard“ auch eine soulige RnB Nummer auf dem Album hat hat nichts damit zu tun, dass er sein
Reggae Profil verwässern will, sondern zeugt vielmehr davon, wie ernst er sein Handwerk nimmt. Nichts auf „Hard Times“ klingt gewollt, und tatsächlich ist das Album die Konsequenz aus allen vorangegangenen Singleveröffentlichungen. Von daher ist es auch keine Überraschung, dass „Hard Times“ eine meisterliche Fusion aus Soul, RnB, Soft Rock, Funk und natürlich Reggae ist.
Einfach gesagt möchte Rad Dixon seine Hörer so sehr verwöhnen, dass er alles daran setzt die perfekte Produktion mit dem perfekten Song in Einklang zu bringen. Jeden Song einfach auf einem One Drop Riddim zu präsentieren wäre ihm nicht genug, sodass wir als Hörer nun sehr unterschiedliche Songs auf dem Album genießen dürfen auf denen Rad seiner experimentellen Kreativität Ausdruck verleiht und gleichzeitig immer eindeutig authentischen Reggae macht – und das nicht nur für den allgemeinen Hörer, sondern auch für die Puristen.
facebook.com/RadDixonMusic/„Times Are Hard“ eröffnet das Album mit Dixons samtigem Gesang, der einen leicht in den Song eintauchen lässt und schon fast eine Ode an 80er Jahre Songs von Größen wie Third World oder Maxi Priest ist. Dabei ist es aber keine billige Kopie oder en lauwarmes Tribut an diese Künstler.
„Times Are Hard“ steht in seiner Brillanz für sich erzählt davon sich den harten Zeiten zu stellen, mit denen sich viele von uns und unseren Kindern immer wieder konfrontiert sehen.
Auf „Right Portion“ wir Rad Dixon von Talee begleitet, die einige der schönen Harmonien singt, die man auf einem Regge Song finden kann. „Right Portion“ bringt dich auf jeden Fall auf der nächsten Party zum tanzen, während du deinem/r Liebsten den Text ins Ohr flüsterst.
„True Love“ hat auf jeden Fall das Potenzial zum Lieblingssong für einige Hörer, und Rad Dixon hat hier auf jeden Fall auch seinen besten Flow. Was Dixon von anderen Künstlern unterscheidet ist seine Fähigkeit nahbar zu sein und einem das Gefühl zu geben ihn direkt getroffen zu haben. „True Love“ wird dich an deine Liebsten erinnern und dir ein Lächeln auf die Lippen zaubern um damit deinen Schmerz zu lindern, der für dich ggf. mit der Liebe verbunden ist.
„Mama’s Love“ ist ein weiterer wohl durchdachter Song, wo jedes Wort, Ton und Harmonie einen Vibe erzeugt und sich an unsere liebsten Mütter wendet.
Rad Dixon lädt die Reggaelegende Luciano für die Reggaeversion von „Times Are Hard“ ein. Herausstechend ist dabei nicht nur der mehr nach Reggae klingende Bass und die Akkorde, sondern das Gefühl sich direkt in die erste Reihe eines Reggaekonzertes versetzt zu fühlen, bei dem die beiden Künstler performen und dich all die harten Zeiten des Lebens vergessen lassen.
Ein eher düster klingendes „On and On“ fühlt sich an wie ein Blick aus dem Fenster an einem regnerischen Tag, während man über die Bedeutung von allem nachdenkt, was sich intern im Herzen und im Kopf und extern in der Welt um einen herum abspielt. Rad Dixons Worte in "On and
On" fühlen sich an wie eine unterstützende Hand, die jemandem, der im Leben bereits schwere Schläge erlitten hat, die Stärke gibt, aufzustehen und einen neuen Tag anzugehen.
Von der Stasis von „On and On“ geht es weiter zur Spontaneität von „Reggae Vibes“, der das Tempo wieder anzieht und mit seiner groovigen Bassline und dem euphorischen Mitsing-Refrain gute Vibes verbreitet. "No knifes no guns" ist definitiv eine Botschaft aus den Lyrics, die die Gemeinschaft heute dringend braucht.
„Jah Never Sleeps“ klingt wie ein echtes Roots-Riddim, zollt der Kraft wahrer Rastafari-Werte
Tribut und ruft dazu auf, die Macht von Jahs Weisheit und Führung zu manifestieren. Die wertvolle Botschaft in den feurigen Lyrics des Songs lautet, dass nichts Böses gegen diejenigen gedeihen wird, die an Jah glauben.
„Break My Heart“ ist eine weitere Fusion Produktion, die das perfekte Bett für eine wichtige
Botschaft bietet, die über einem fast a-cappella-artigen Hintergrund aus sanfter Gitarre und Saxophon vermittelt werden musste. „Break My Heart“ ist fast ätherisch und filmisch, und seine spärliche Instrumentierung ist bedrückend. Deshalb ist es auch unmöglich Rad Dixons kraftvolle Botschaft in diesem Lied nicht zu beachten.
Der abschließende Song des Albums ist „Tuff Life“, eine ruhige, traditionelle Drum basierte Produktion, die ein glückseliges und atmosphärisches Finale für die Reise darstellt, auf die dich das Album mitnimmt. „Tuff Life“ ist ein glorreicher Abschluss dieses perfekten, modernen, aber immer noch gefühlvollen Albums, das geschickt die Grenze zwischen dringender Botschaft und entspannter, guter Reggaemusik überwindet.
Das Album ist ab dem 01.01.2023 im Handel und auf allen bekannten Streaming- und Downloadplattformen erhältlich!