Freitag, 30 August 2024
16:13
Uhr
Autor: Stefan
Right Said Fred, die Kultbrüder Richard und Fred Fairbrass, sind wieder am Start. Diesmal haben sie „Sweet Harmony“ von „The Beloved“ neu aufgelegt. Doch statt einer süßen Melodie haben sie uns eine Version serviert, die eher wie der letzte Keks in der Keksdose schmeckt – trocken und irgendwie unnötig.
Richard Fairbrass' tiefe Stimme ist immer noch da, klar. Aber so wie er sie hier einsetzt, klingt es fast, als würde er die Einkaufsliste für den Wocheneinkauf runterleiern: „Milch, Eier, Butter… und ach ja, Sweet Harmony.“ Und Fred an der Gitarre? Der bringt zwar wie immer solide Riffs, aber es ist ein bisschen so, als hätte er vergessen, dass er in den 90ern so richtig cool war. Der Versuch, dem Song einen „zeitgemäßen Sound“ zu verpassen, wirkt eher wie das schüchterne Flirten eines alten Rockers, der versucht, mit den coolen Kids mitzuhalten – irgendwie liebenswert, aber auch ein bisschen peinlich.
Und dann ist da noch die Frage: Warum ausgerechnet „Sweet Harmony“? Die Originalversion war eine perfekte Mischung aus Chill und Groove, fast schon ein musikalischer Smoothie. Was Right Said Fred daraus gemacht haben, ist mehr so die Version mit zu viel Spinat und zu wenig Banane. Man fragt sich, ob sie den Song wirklich lieben oder ob sie einfach nur in den 90ern hängengeblieben sind.
Aber hey, vielleicht wird das Ding ja doch ein Hit – schließlich lieben wir alle einen guten Nostalgie-Trip, auch wenn er manchmal ein bisschen holprig ist. Wer weiß, vielleicht sorgt „Sweet Harmony“ dafür, dass die alten CDs von Right Said Fred wieder aus den Regalen gekramt werden. Und wenn nicht, na ja, dann bleibt immer noch „I’m Too Sexy“, um die Party zu retten.