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Minotaurus - Memories in the Haze

Minotaurus - Memories in the Haze

Mittwoch, 03 Dezember 2025
02:10 Uhr
Autor: Stefan

Seit ihrer Gründung 1994 hat sich die Band nie dem Druck gebeugt, jährlich ein Album herauszubringen – Qualität ging schon immer vor Quantität. Umso erfreulicher, dass nach knapp 26 Jahren endlich wieder ein vollständiges Werk erscheint. „Memories in the Haze“ heißt das neue Album von Minotaurus und wird am 28. November 2025 veröffentlicht. Die kürzlich erschienene EP hatte bereits angedeutet, wohin die Reise geht. Jetzt ist klar: Es wird laut, gefühlvoll und stilistisch vielseitig. Gleich der Opener gibt Vollgas, kraftvoll, tempowechselreich, mit instrumentalen Highlights – Folk klingt hier noch weit entfernt. Doch der Titelsong schlägt eine andere Richtung ein: Melodie und Refrain wirken fast zart, im Chorus schimmert dann erstmals das Folk-Herz durch.

Mit „Coming Home“ wird es persönlich. Ein Song, der von Verlust und Hoffnung erzählt und viele ansprechen dürfte. Danach wird’s überraschend deutsch – eher untypisch im Genre. Inspiriert von Schillers „Jüngling am Bach“ kommen hier endlich deutliche Folk-Töne ins Spiel. Doch der nächste Track „D.R.I.P.“ bringt sofort wieder Metal-Dampf auf den Kessel, mit einem ordentlichen Schuss Fantasy. „Heroes Mix“ führt das Konzept weiter – Helden, sagt der Song, sind immer da, nicht nur, wenn man sie ruft. „Lonely Prisoner“ startet balladenhaft und geht dann über in „Proud Kings of Avalon“, ein epischer Ritt in vergangene Zeiten, musikalisch so kraftvoll wie erzählerisch stark. Genau diese Fähigkeit, Geschichten zu vertonen, war immer eine Stärke der Band.

„Sehnsucht“ beginnt sanft, fast folkloristisch, doch schon bald übernehmen Gitarren das Kommando – dieser fließende Übergang ist sinnbildlich für das gesamte Album. Ein echtes Highlight ist die Neuauflage von „Tears for a Hero“ – ursprünglich 1999 veröffentlicht, klingt die 2024er Version noch drängender, noch treffender. Der Wahnsinn der Welt vertont in fünf Minuten. Der Abschlusstrack „Goodbye“ tut genau das Gegenteil von dem, was der Titel vermuten lässt: Er macht Mut, vermittelt Aufbruch. Metal oder Folk? Keiner dominiert, beide koexistieren – und das auf einem erstaunlich stimmigen Level.

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Quelle: Mix1