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ROME - The Hierophant
Freitag, 19 Dezember 2025
19:38
Uhr
Autor: Stefan
Nach einem bewegenden Jubiläumsjahr meldet sich ROME mit einem künstlerischen Doppelschlag zurück – und das mit doppeltem Tiefgang. Mit „The Tower“ und „The Hierophant“ erscheinen zwei neue Alben, die wie zwei Pole derselben Achse funktionieren: verbunden im Ursprung, doch klar voneinander getrennt im Ausdruck. Was Frontmann Jérôme Reuter hier vorlegt, ist mehr als ein musikalisches Statement – es ist eine Reise durch Geist, Klang und Kontemplation, konsequent und kompromisslos erzählt.
„The Tower“ steht da wie ein Denkmal: still, konzentriert, fast asketisch. Der Sound: radikal reduzierter Folk, entkernt bis auf das Wesentliche. Kein Schnickschnack, keine Eskalation – stattdessen Klarheit, Disziplin und ein fast stoisches Durchhalten. Dieses Album ist kein Rückzug ins Private, sondern eine bewusste Rückführung aufs Fundament. Die Songs wirken wie aus Stein gemeißelt – schlicht in der Form, aber gewaltig in der Wirkung. Wer hier Lautstärke oder Dramatik erwartet, wird vielleicht irritiert sein – und doch bleibt der Eindruck eines Werks, das lange nachhallt.
Gänzlich anders „The Hierophant“: schwebend, entrückt, beinahe trancehaft. Hier betreten wir rituelles Terrain, wo Musik zur Zeremonie wird. Die Gitarren klingen wie verhüllte Gebete, der Gesang wie aus einer anderen Sphäre. Verlust, Suche, Transformation – das sind die Themen, durchzogen von spiritueller Tiefe. Fast wirkt es, als würde man sich durch einen mystischen Codex hören, Seite für Seite. Wo „The Tower“ diszipliniert ist, erlaubt sich „The Hierophant“ die Auflösung, das Loslassen. Zwei Alben, zwei gegensätzliche Bewegungen – und doch Teil eines Ganzen: Sammlung und Entgrenzung.
Like We Are - Your Diary
Freitag, 12 Dezember 2025
23:57
Uhr
Autor: Stefan
Ein aufgeschlagenes Tagebuch mit offenem Herzen: Mit „Your Diary“ legen LIKE WE ARE am 12. Dezember 2025 ein Debüt hin, das nicht leise um Aufmerksamkeit bittet – sondern sich emotional und musikalisch mit Nachdruck Gehör verschafft. Neun Kapitel, die sich wie ehrliche Tagebucheinträge lesen lassen: voller Zweifel, Erkenntnis und dem unerschütterlichen Willen, weiterzugehen. Produziert von Christoph Wieczorek (Annisokay) in den Sawdust Recordings, bekommt das Album nicht nur einen modernen, druckvollen Sound – sondern auch die nötige Tiefe, um all das, was zwischen den Zeilen steht, spürbar zu machen.
„Your Diary“ ist kein Konzeptalbum im klassischen Sinn – es ist eine ehrliche Bestandsaufnahme. Die Band liefert keine Parolen, sondern Perspektiven. Zwischen Modern-Core, elektronischen Texturen und hymnischen Refrains entsteht ein Klangbild, das nicht nur musikalisch überzeugt, sondern auch emotional durchschlägt. Songs über mentale Krisen, Selbstzweifel und das Gefühl, manchmal einfach überfordert zu sein, wechseln sich ab mit Momenten der Klarheit und Hoffnung. Besonders stark: das Cover von „Secrets“ (OneRepublic), das nicht einfach nachgespielt, sondern spürbar neu interpretiert wurde – als Teil einer Geschichte, die sich durchs ganze Album zieht.
Visuell wie inhaltlich bleibt sich das Album treu: Das Artwork zeigt einen nächtlichen Heimweg – nur man selbst, Musik im Ohr, und der Kopf voller Gedanken. Es ist diese Mischung aus Melancholie, Wut, Reflektion und Kraft, die „Your Diary“ auszeichnet. LIKE WE ARE liefern ein modernes Rockalbum, das nicht mit der Faust auf den Tisch haut, sondern lieber mit offener Hand berührt. Fans von Escape The Fate, Bring Me The Horizon oder Annisokay werden sich hier zu Hause fühlen – aber auch alle anderen, die auf ehrliche Musik mit Haltung stehen. Denn „Your Diary“ ist keine Jammerplatte. Es ist eine Einladung, hinzuhören – und vielleicht sogar, sich selbst ein Stück besser zu verstehen.
Quelle: Mix1Pink Floyd - Wish You Were Here (50th Anniversary)
Freitag, 12 Dezember 2025
23:51
Uhr
Autor: Stefan
Kaum zu glauben, dass ein halbes Jahrhundert vergangen ist, seit Pink Floyd ihr Meisterwerk „Wish You Were Here“ veröffentlicht haben. 1975 kam die Platte raus – und seitdem hat sie nichts an Bedeutung verloren. Jetzt, 50 Jahre später, gibt’s eine Jubiläumsausgabe, die nicht nur alte Fans abholt, sondern sicher auch die jüngere Generation neugierig macht. Am 12. Dezember bringt Sony Music das Ganze auf den Markt, und klar: Die Erwartungen sind riesig. Immerhin gilt das Album als eines der prägendsten Werke der Rockgeschichte.
Die neue Edition soll dabei nicht einfach nur ein Re-Release sein, sondern Fans auch eine frische Perspektive auf die Songs eröffnen. Ob’s durch neu gemasterten Sound, zusätzliche Inhalte oder bisher unveröffentlichte Materialien passiert, ist noch nicht komplett klar – aber genau das macht die Spannung aus. Wer „Shine On You Crazy Diamond“ oder den Titeltrack schon hundertmal gehört hat, könnte überrascht sein, wie anders und gleichzeitig vertraut das Album in der neuen Version wirkt. Für Sammler ist das Ganze sowieso Pflichtprogramm, und alle anderen bekommen eine gute Gelegenheit, mal wieder in die Welt von Pink Floyd einzutauchen.
Dass „Wish You Were Here“ 50 Jahre später noch so einen Hype auslöst, zeigt, wie zeitlos Musik sein kann. In einer Welt voller schneller Releases und kurzlebiger Trends ist es schon beeindruckend, wie ein Album aus den Siebzigern immer noch Gesprächsstoff bietet. Die Jubiläumsausgabe ist also mehr als nur ein nostalgischer Rückblick – sie ist eine Erinnerung daran, wie sehr Pink Floyd Generationen geprägt haben und weiterhin prägen. Am Ende bleibt nur die Frage: Wer hört das Album am 12. Dezember zuerst – die Eltern, die schon damals dabei waren, oder ihre Kids, die’s frisch entdecken?
HE/RO - Freunde
Freitag, 12 Dezember 2025
23:48
Uhr
Autor: Stefan
Menschen, die einmal alles miteinander geteilt haben. Der Track klingt wie ein innerer Monolog, der zu lange unterdrückt wurde – ehrlich, verletzlich, ungefiltert. Statt Drama oder Anklage gibt es stille Beobachtungen: über verpasste Anrufe, über unausgesprochene Worte, über ein Wir, das langsam zu einem Ich und Du wurde. Dabei wirkt „FREUNDE“ wie ein musikalisches Nachsinnen – kein Vorwurf, sondern ein vorsichtiges Erinnern.
Musikalisch setzen HE/RO auf Reduktion. Keine Spielereien, kein Pathos – dafür klare Akkorde, ehrliche Stimmen, viel Raum zwischen den Zeilen. Dieser minimalistische Sound lässt die Emotion umso stärker wirken. Man fühlt sich fast wie ein stiller Beobachter einer Szene, die sich nicht vor den Augen, sondern im Herzen abspielt. Gerade weil der Song nicht auf die Tränendrüse drückt, trifft er ins Schwarze. HE/RO zeichnen kein dramatisches Finale, sondern ein schleichendes Verlieren – wie zwei Züge, die lange parallel fahren, bis sich die Gleise trennen. Und genau darin liegt die Stärke dieses Stücks: in der ruhigen Erkenntnis, dass Nähe manchmal nicht zurückkehrt.
Mit „FREUNDE“ liefern HE/RO kein typisches Trennungslied, sondern etwas viel Seltenes: ein Song über das Ende einer Freundschaft, ohne Schuldzuweisung, ohne große Worte. Nur dieses stille Bedauern, das jeder kennt, aber kaum jemand ausspricht. Es ist ein Lied für alle, die irgendwann gemerkt haben, dass Nähe nicht selbstverständlich ist – und dass selbst die tiefsten Verbindungen sich verändern können. Am Ende bleibt keine bittere Note, sondern eine leise Melancholie. Und vielleicht auch ein kleiner Trost: dass man mit diesem Gefühl nicht allein ist.
The Rule - Smoke In The Air
Freitag, 12 Dezember 2025
23:46
Uhr
Autor: Stefan
Mit „Smoke In The Air“ zünden The Rule ein musikalisches Signalfeuer: Hier kommt ehrlicher Rock, roh und kompromisslos. Die drei Brüder aus Deutschland haben sich dem Sound der 70er verschrieben – ohne dabei altbacken zu wirken. Statt Retro-Kopie liefern sie eine energetische Hommage an eine Ära, in der Musik noch nach Schweiß, Freiheit und Verstärkern roch. Verzerrte Gitarrenriffs jagen durch den Song, das Schlagzeug rollt mit Wucht und Präzision, und der Gesang knallt direkt ins Hirn. Was dabei herauskommt, ist eine Rocknummer, die genau weiß, wo sie hinwill: mitten rein ins Herz echter Musikliebhaber.
Dabei funktioniert das Trio wie ein gut geöltes Uhrwerk – jedes Mitglied bringt seinen eigenen Charakter mit, aber alle ticken im gleichen Takt. Die Brüder haben den Vorteil, sich blind zu verstehen, was sich in der tighten Performance und der gemeinsamen Bühnenenergie widerspiegelt. Keine unnötigen Spielereien, kein Schnickschnack – The Rule machen das, was Rockbands am besten können sollten: den Schalter umlegen und den Raum in Schwingung versetzen.
„Smoke In The Air“ ist mehr als ein Song – es ist ein Versprechen. Ein Versprechen an das Publikum, dass hier noch mit echtem Herzblut musiziert wird. Die Band lebt für den Moment, in dem der erste Akkord die Menge trifft. Und wer ihnen zuhört, spürt sofort: Diese drei haben nicht nur ein gemeinsames Ziel – sie haben Feuer im Tank und Dampf in der Stimme. The Rule regeln das.
Nick Cave & the Bad Seeds - Live God
Freitag, 05 Dezember 2025
16:54
Uhr
Autor: Stefan
Wenn Nick Cave von einem „Gegenmittel zur Verzweiflung“ spricht, sollte man besser hinhören. Mit Live God veröffentlichen Nick Cave & the Bad Seeds ein Livealbum, das nicht weniger will, als die Kraft eines Konzerts einzufangen, das sich irgendwo zwischen Messe, Katharsis und Rockritual bewegt. Die 15 Tracks spiegeln die Atmosphäre jener Abende wider, in denen Cave und seine Band das Publikum nicht nur bespielten, sondern förmlich durchdrangen. Es sind Mitschnitte, die nicht bloß dokumentieren, sondern fühlen lassen – mal hymnisch, mal heulend, mal flüsternd. Besonders eindrucksvoll: das komplette Wild God-Album in Livefassung. Es verliert nichts an Dringlichkeit, gewinnt aber durch die unmittelbare Bühnenenergie an roher Intimität.
Doch Cave wäre nicht Cave, wenn er sich nur auf neues Material verlassen würde. Deshalb gibt es dazu ein paar tiefe Verbeugungen in die eigene Vergangenheit – „From Her to Eternity“, „Papa Won’t Leave You, Henry“ oder das zutiefst berührende „Into My Arms“. Allesamt Klassiker, die im Konzertgewand neue Facetten zeigen. Die Band ist dabei so punktgenau wie entfesselt: Warren Ellis' Violine jault wie ein hungriger Geist, der Bass schleicht durch die Songs wie ein dunkler Gedanke – und Cave selbst? Der predigt, klagt, betet. Und das mit einer Stimme, die mehr gesehen hat als mancher Beichtstuhl.
Live God erscheint auf Doppel-CD und Doppel-Vinyl – jeweils mit liebevoller Ausstattung. Die CD kommt im edlen Digisleeve mit Spot-UV-Lackierung (für Menschen, die wissen wollen, wie sich Ernsthaftigkeit anfühlt), während das Vinyl in einem hochwertig gefertigten Gatefold-Cover steckt. Alles ist durchdacht, wertig, und eben kein beiläufiger Merchartikel, sondern eine Einladung, sich selbst zu verlieren. Dieses Album ist kein Soundtrack zum Nebenbei-Hören – es ist eine Liturgie der Widersprüche. Und ein Zeugnis dessen, dass Nick Cave selbst live nie nur ein Musiker war, sondern immer schon eine Erscheinung.
Thomas Raggi - Masquerade
Freitag, 05 Dezember 2025
16:49
Uhr
Autor: Stefan
Nach dem kometenhaften Aufstieg mit Måneskin startet Thomas Raggi jetzt sein eigenes Kapitel – und das mit einem Knall. Sein erstes Soloalbum „Masquerade“ erscheint am 5. Dezember 2025 und trägt nicht nur seinen Gitarrenstempel, sondern auch die Handschrift echter Rock-Ikonen. Produziert wurde das Werk von keinem Geringeren als Rage-Against-the-Machine-Legende Tom Morello. Mit dabei: eine illustre Runde von Größen wie Beck, Chad Smith, Nic Cester, Alex Kapranos oder Sergio Pizzorno. Was dabei herauskam, ist ein acht Songs starkes Rock’n’Roll-Feuerwerk, das sich kompromisslos der Musik verschreibt – frei von Kalkül, nur getrieben von Leidenschaft und Spielfreude.
„Masquerade“ ist kein Ego-Trip, sondern ein Gemeinschaftswerk im besten Sinne. Jeder Track ist das Ergebnis echter Kollaboration. Vom wilden Opener „Getcha!“ mit Beck und Smith bis zu „Cat Got Your Tongue“, bei dem Kasabians Sergio Pizzorno textlich mitmischt – dieses Album lebt von der Energie seiner Gäste. Raggi zeigt sich dabei nicht nur als Gitarrist, sondern als kreativer Brückenbauer. Die Stücke wirken spontan, unpoliert im besten Sinne – und gerade deshalb so mitreißend. Dabei wagt sich der Römer hörbar aus der Komfortzone, ohne seine Wurzeln zu verleugnen. Dass „Masquerade“ so international klingt, liegt wohl auch daran, dass Musiker*innen aus Japan, den USA und ganz Europa mitgewirkt haben.
Was dieses Album so besonders macht, ist nicht nur die Star-Dichte, sondern der Geist dahinter: Hier geht’s um die pure Freude am gemeinsamen Musikmachen. Kein Konzept, keine Maske – trotz des Titels. Es ist ein Bekenntnis zur Rockmusik als offene Spielwiese, auf der Erfahrung und jugendlicher Übermut zusammenfinden. Thomas Raggi hat mit „Masquerade“ nicht nur einen neuen Sound gefunden, sondern sich selbst einen Platz unter denjenigen geschaffen, die Rockgeschichte prägen. Und das Beste: Man spürt in jeder Note, wie viel Lust noch in ihm steckt. Wer das miterleben will, sollte sich das Album schon jetzt sichern.
Scorpions - Coming Home Live
Freitag, 05 Dezember 2025
16:42
Uhr
Autor: Stefan
60 Jahre Scorpions – das muss man sich mal geben. Während andere Bands nach ein paar Jahren schon die Gitarren an den Nagel hängen, drehen die Jungs aus Hannover einfach weiter auf. Und wie! Am 5. Juli haben sie ihre riesige Jubiläumsshow in ihrer Heimatstadt gespielt – in Hannover, da, wo alles losging. Motto: „Coming Home“. Klingt ein bisschen kitschig, war’s aber null. Stattdessen gab’s Stromgitarren satt, große Emotionen und natürlich die Klassiker, die man selbst als Nicht-Fan irgendwie mitsummen kann. Als wäre das nicht schon krass genug, hatten sie auch noch Support am Start: Alice Cooper, Judas Priest und ein paar weitere Legenden. Keine halben Sachen.
Die Arena war brechend voll – 45.000 Leute, die mitgeschrien, mitgegröhlt und einfach alles rausgelassen haben, was ging. Die Stimmung? Eine Mischung aus Nostalgie-Flashback und Rockfestival-Deluxe. Da standen Eltern mit ihren Teenie-Kids, Headbanger neben Bürohengsten, alle vereint durch die eine Sache: laute Gitarren und dicke Hymnen. Die Scorpions haben echt geliefert – von „Wind of Change“ über „Rock You Like a Hurricane“ bis zu weniger bekannten Perlen, die trotzdem ordentlich gezündet haben. Wer’s verpasst hat: keine Sorge. Das Ganze wurde natürlich mitgeschnitten und kommt später als Live-Album raus. Also Boxen aufdrehen und Wohnzimmer zur Mini-Arena machen.
Was man den Scorpions einfach lassen muss: Die sind immer noch hungrig. Da ist nix mit „früher war alles besser“ – die haben Bock, live zu spielen, laut zu sein und mit ihren Fans zu feiern. Und dabei geht’s gar nicht nur ums Alter oder darum, Rekorde zu brechen. Sondern um diesen einen Moment, wenn 45.000 Kehlen gleichzeitig den Refrain raushauen und du Gänsehaut bekommst, obwohl du den Song schon tausendmal gehört hast. Rock’n’Roll lebt – und die Scorpions haben mal wieder bewiesen, dass sie zur ersten Liga gehören.
Pia United - PENG!
Mittwoch, 03 Dezember 2025
16:51
Uhr
Autor: Stefan
Mit „PENG!“ zündet PIA UNITED am 21. November die nächste kreative Explosion – und das gerade mal ein Jahr nach dem Debüt „TACH!“. Was das Quartett hier liefert, ist kein laues Aufgussprojekt, sondern ein musikalischer Rundumschlag mit Haltung, Humor und ordentlich Strom auf der Leitung. NDW trifft Punk, Ironie trifft Melodie – und irgendwo dazwischen entsteht ein Sound, der zugleich retro, rebellisch und erstaunlich frisch klingt. Schon der Titel schreit nach Wumms, und genau das bekommt man: pointierte Texte, grelle Synths, scheppernde Gitarren und ein Augenzwinkern, das man fast hören kann.
PIA UNITED – das sind Frollein Höhne, General, Sir Herle und Costja Chaos. Vier Charaktere, die sich weder in Genregrenzen noch in Erwartungshaltungen einhegen lassen. „PENG!“ klingt wie ein verschollenes Mixtape aus den 80ern, das in einem Berliner Proberaum neu bespielt wurde – mit Charme, Chaos und Chuzpe. Songs wie „Die 10 Gebote der Jungpianiere“ sind Hymnen mit Haltung, irgendwo zwischen Spott und Solidarität. Dazu gesellen sich rotzige Coverversionen, die bekannte Stücke durch den PIA-Filter jagen: frech, wild und irgendwie sympathisch unperfekt.
Dass „PENG!“ mehr ist als Nostalgie, zeigt sich in seiner Haltung. Das Album lacht über die Welt, ohne sie zu verleugnen. Es fragt, provoziert, tanzt und stolpert – aber immer mit Stil und Selbstironie. Vielleicht ist das das Geheimnis dieser Band: Sie meint es ernst mit dem Spaß. Ob auf Vinyl, CD oder digital – „PENG!“ ist die perfekte Einladung, wieder laut Musik zu hören, zu grinsen und ein kleines bisschen Anarchie in den Alltag zu lassen.
Chriz Doe - Cookie Doe
Mittwoch, 03 Dezember 2025
02:31
Uhr
Autor: Stefan
Chriz Doe – schon der Name klingt wie ein Scherz, den man nicht ganz versteht, aber trotzdem feiert. Die vier Jungs aus dem Sauerland pfeifen auf jede Genre-Schublade und präsentieren mit ihrem Debütalbum Cookie Doe genau das, was sie seit zwei Jahren verkörpern: Chaos mit System, Spaß mit Haltung und eine musikalische Abrissbirne in Neonfarben. Nach sechs Singles, explosiven Live-Auftritten und Supportshows für Acts wie Axxis oder Thomas Godoj wird’s jetzt ernst – also, so ernst, wie es eben geht, wenn man mit bunten Klamotten auf die Bühne springt und den Club in ein vibrierendes Tollhaus verwandelt.
Am 28. November 2025 erscheint mit Cookie Doe das langerwartete Studioalbum der Band, das so klingt, als hätten Die Ärzte und Steel Panther auf einem Rummelplatz ein Kind bekommen. Songs wie Join The Party, Fly With Me oder 10,000 Days liefern treibende Riffs, Mitsing-Refrains und eine fette Portion Selbstironie – aber eben auch überraschend nachdenkliche Töne. Denn Chriz Doe sind nicht nur für die Party da, sie nehmen sich trotz aller Albernheit auch gesellschaftliche Themen zur Brust. Wer genau hinhört, merkt schnell: Hinter dem Glitzer steckt Substanz.
Cookie Doe ist kein gewöhnliches Debüt. Es ist laut, frech, albern – und dabei musikalisch auf den Punkt. Die Doez wollen nichts weniger, als das Genre neu denken, und tun das mit einem Mix aus rotziger Rockenergie, elektronischen Spielereien und einer Attitüde, die irgendwo zwischen Karnevalswagen und Weltuntergangspredigt pendelt. Und genau das macht sie spannend: Man weiß nie, was als Nächstes kommt – außer, dass es knallt. Willkommen in der Welt von Chriz Doe. Willkommen zu Cookie Doe.
Der W - Akustik Tour - Live im Admiralspalast
Mittwoch, 03 Dezember 2025
02:28
Uhr
Autor: Stefan
Manche Abende brennen sich ins Gedächtnis ein – und der 27. Mai 2024 war genau so einer. In der geschichtsträchtigen Kulisse des Berliner Admiralspalasts, zwischen rotem Samt und goldverziertem Prunk, zelebrierte Stephan Weidner mit seiner Band DER W ein Konzert, das selbst die leisesten Töne laut sprechen ließ. Es war kein gewöhnlicher Gig, sondern der Höhepunkt einer fast vollständig ausverkauften Akustiktour, bei der Weidner seine Songs entkleidete und ihnen gemeinsam mit einem Streicher-Ensemble neues Leben einhauchte. Der Lärm wich der Stille – und gerade darin lag die Kraft.
Was einst in Stromgitarren und Rebellion steckte, entfaltete sich plötzlich als intime Offenbarung. Ohne schützende Klangwände stand Weidner auf der Bühne – roh, verletzlich und nahbar. Mehr als 10.000 Menschen erlebten im Mai 2024 eine andere, ungewohnte Seite von DER W, voller Hingabe und purer Emotion. Besonders im Admiralspalast verdichtete sich die Tour zu einem magischen Moment. Tränen flossen, es wurde gejubelt, geschwiegen, gespürt. Ein Konzertabend, der weniger Spektakel als vielmehr Seelenlage war – zwischen melancholischer Reflexion und ehrlicher Nähe.
Jetzt erscheint dieser einzigartige Abend endlich für zuhause: „DER W – Live im Admiralspalast“ kommt am 28. November 2025 als hochwertiges 3er-Set (Doppel-CD + BluRay im Digipak) in den Handel. Neben den 21 Songs des Abends enthält die BluRay eine 35-minütige Dokumentation, die den Zuschauer mitnimmt hinter die Kulissen dieser emotionalen Reise – mit Interviews, Backstage-Momenten und ehrlichen Einblicken in die Entstehung dieser stillen, lauten Tour. Es ist nicht einfach nur ein Konzertmitschnitt. Es ist ein Zeitdokument, das beweist, dass DER W mehr ist als Lautstärke – nämlich ein Künstler, der berührt, auch wenn er den Stecker zieht.
Dream Theater - Quarantième: Live À Paris 2
Mittwoch, 03 Dezember 2025
02:26
Uhr
Autor: Stefan
40 Jahre Progressive Rock auf höchstem Niveau – wenn eine Band wie Dream Theater ein Jubiläum feiert, dann darf man Großes erwarten. Und genau das liefern sie mit „Quarantième: Live à Paris“, einer fulminanten Live-Veröffentlichung, die den emotionalen und musikalischen Höhepunkt ihrer Jubiläumstour dokumentiert. Gefilmt in der ausverkauften Accor Arena in Paris, bietet die Show ein episches Set mit Songs aus vier Jahrzehnten Bandgeschichte – inklusive Highlights aus dem aktuellen Studioalbum „Parasomnia“.
Mit der Rückkehr von Gründungsmitglied Mike Portnoy im Jahr 2024 kehrte nicht nur ein vertrautes Gesicht zurück, sondern auch eine Energie, die der Band spürbar neuen Schwung verlieh. Der Tourauftakt in der Londoner O2 Arena war nur der Anfang – Dream Theater zogen mit ihrem Soundgewitter rund um den Globus und zeigten eindrucksvoll, warum sie seit Jahrzehnten als eine der stilprägenden Größen im Prog-Rock gelten. „Quarantième: Live à Paris“ fängt diese Magie in gestochen scharfen Bildern und sattem Sound ein – eine Liebeserklärung an die Fans und an die Musik selbst.
Veröffentlicht wird das audiovisuelle Monument in mehreren hochwertigen Editionen: vom limitierten Deluxe-Artbook mit 3 CDs, 3 Blu-rays und Bonusmaterial über das 3CD+2Blu-ray-Digipak bis hin zum Deluxe-Boxset mit vier 180g-LPs. Die Blu-rays enthalten nicht nur das komplette Paris-Konzert in Dolby Atmos, 5.1-Surround und 24-Bit-Stereo, sondern auch visuelle Extras für Hardcore-Fans. Verantwortlich für das Artwork ist erneut Hugh Syme, dessen detailverliebte Visuals der Veröffentlichung den passenden Rahmen geben. Wer Dream Theater liebt, kommt an „Quarantième: Live à Paris“ nicht vorbei – eine Tour de Force durch 40 Jahre Klangkunst.
Kraftklub - Sterben in Karl-Marx-Stadt
Mittwoch, 03 Dezember 2025
02:18
Uhr
Autor: Stefan
Mit einem Albumtitel wie „Sterben in Karl-Marx-Stadt“ meldet sich Kraftklub eindrucksvoll zurück – das fünfte Studioalbum der Chemnitzer Band erscheint am 28. November 2025. Der Name ist mehr als ein nostalgischer Rückblick: Karl-Marx-Stadt, der alte DDR-Name ihrer Heimat, wird hier zum Symbol für Herkunft, Wandel und das Unbehagen am Vergessen. Doch wer denkt, Kraftklub versinken in grauer Ostalgie, irrt gewaltig. Die ersten Songs wie „Marlboro Mann“ oder „Marlboro Mann“ deuten an, wo die Reise hingeht: kompromissloser Indie-Rock mit Haltung, mit Texten zwischen Aufbegehren und Selbstironie. Das klingt nicht nach Grabrede – sondern nach musikalischer Kampfansage.
Die neuen Songs geben klar die Richtung vor: Es wird persönlich, politisch und manchmal auch pathetisch – aber ohne Pathos. „Unsterblich sein (*)“ spielt mit dem Wunsch, Spuren zu hinterlassen, auch wenn alles irgendwann vergeht. Und „Marlboro Mann“ reitet durch eine Welt der Widersprüche – irgendwo zwischen Männlichkeitsklischees und Lebensmüdigkeit. Beide Titel zeigen, dass Kraftklub kein Interesse an Nostalgie-Kitsch haben. Stattdessen gibt es pointierte Gesellschaftskritik und den typischen Sound zwischen Garage, Stadion und Späti. Wer das Gefühl kennt, aus einer Stadt zu kommen, die sich ständig neu erfinden muss, wird sich hier verstanden fühlen.
2026 geht es dann auf gleichnamige Tour – „Sterben in Karl-Marx-Stadt“ wird live durch Deutschland ziehen. Man darf erwarten, dass die Shows mehr sind als Konzerte: eher musikalische Sozialstudien mit Pyroeffekten. Kraftklub gelingt das Kunststück, lokal verwurzelt zu bleiben und dabei überregional zu wirken. Der DDR-Stadtname im Titel wirkt da nicht wie Provokation, sondern wie eine Einladung zur Auseinandersetzung. Denn auch wenn Karl-Marx-Stadt offiziell Geschichte ist – Kraftklub sorgen dafür, dass sie nicht vergessen wird. Nur diesmal mit Wumms, Witz und Widerspruch.
Waltons - It's Christmastime!
Mittwoch, 03 Dezember 2025
02:13
Uhr
Autor: Stefan
Die Waltons aus Berlin-Kreuzberg haben sich erneut in Schale geworfen – diesmal in festlichem Rot – und servieren mit „It’s Christmastime!“ ihren zehnten Longplayer. Für eine Band, die seit Jahrzehnten zwischen staubigem Westernflair und urbanem Punk ein erstaunlich stabiles Balancebrett gefunden hat, wirkt ein Weihnachtsalbum fast schon logisch. Schließlich war „Truck Me Harder“ bereits ein Konzeptalbum – und wer einmal Blut geleckt hat, legt eben nach. Doch statt Lametta-Kitsch gibt’s Cowpunk mit Glöckchenkante: druckvoll, charmant ruppig und mit dem typisch verschmitzten Understatement, das die Waltons seit jeher zur festen Größe ihres Genres macht. Weihnachten war selten so konsequent nach vorn gemixt. Und so ertönen Klassiker wie „Let It Snow!“, „Winter Wonderland“ oder „Here Comes Santa Claus“ nicht als brav polierte Neuinterpretationen, sondern eher wie eine Schneekugel, die jemand mit Schwung geschüttelt hat.
Zwischen all den vertrauten Melodien verstecken sich zudem Eigengewächse, die sich ebenso elegant ins Festrepertoire mogeln könnten. „Christmastime on Waltons Mountain“ liegt inzwischen in der dritten Inkarnation vor und hat längst den Status eines kleinen Bandklassikers inne – die Art von Song, die man wiedererkennt, noch bevor der erste Refrain einsetzt. Mit „Christmas Day“ präsentieren die Waltons obendrein frisches Material, das sofort den Eindruck erweckt, als könne es ebenso gut seit Jahrzehnten Teil des Programms sein. Man spürt hörbar, dass die Band Lust hatte, dem Fest der Feste ein paar zusätzliche Farbspritzer zu verpassen, die man so eher selten unter dem Baum findet. Der Cowpunk bleibt dabei stets das stabile Fundament: treibend, unaufgeregt virtuos und mit dem sympathischen Augenzwinkern, das die Waltons zur Institution gemacht hat.
„It’s Christmastime!“ erscheint am 28. November 2025 via Dackelton Records / Broken Silence und dürfte sich mühelos zu einem der ungewöhnlicheren, aber umso passenderen Geschenke für Punkrocker entwickeln. Wer also im Dezember den Gabentisch musikalisch aufrüsten will, ohne in den üblichen Glitzerkitsch abzurutschen, dürfte hier fündig werden. Die Platte passt hervorragend auf jeden Plattenteller, der sonst eher mit verzerrten Gitarren statt mit Engelschören gefüttert wird. Und sie liefert genau die Sorte Energie, mit der selbst die schleppendste Vorweihnachtszeit nochmal Schwung bekommt. Für alle, die Gedanken an stille Nächte eher in gemäßigter Lautstärke ertragen: Die Waltons haben’s wieder getan – und diesmal sogar festlich verpackt.
Minotaurus - Memories in the Haze
Mittwoch, 03 Dezember 2025
02:10
Uhr
Autor: Stefan
Seit ihrer Gründung 1994 hat sich die Band nie dem Druck gebeugt, jährlich ein Album herauszubringen – Qualität ging schon immer vor Quantität. Umso erfreulicher, dass nach knapp 26 Jahren endlich wieder ein vollständiges Werk erscheint. „Memories in the Haze“ heißt das neue Album von Minotaurus und wird am 28. November 2025 veröffentlicht. Die kürzlich erschienene EP hatte bereits angedeutet, wohin die Reise geht. Jetzt ist klar: Es wird laut, gefühlvoll und stilistisch vielseitig. Gleich der Opener gibt Vollgas, kraftvoll, tempowechselreich, mit instrumentalen Highlights – Folk klingt hier noch weit entfernt. Doch der Titelsong schlägt eine andere Richtung ein: Melodie und Refrain wirken fast zart, im Chorus schimmert dann erstmals das Folk-Herz durch.
Mit „Coming Home“ wird es persönlich. Ein Song, der von Verlust und Hoffnung erzählt und viele ansprechen dürfte. Danach wird’s überraschend deutsch – eher untypisch im Genre. Inspiriert von Schillers „Jüngling am Bach“ kommen hier endlich deutliche Folk-Töne ins Spiel. Doch der nächste Track „D.R.I.P.“ bringt sofort wieder Metal-Dampf auf den Kessel, mit einem ordentlichen Schuss Fantasy. „Heroes Mix“ führt das Konzept weiter – Helden, sagt der Song, sind immer da, nicht nur, wenn man sie ruft. „Lonely Prisoner“ startet balladenhaft und geht dann über in „Proud Kings of Avalon“, ein epischer Ritt in vergangene Zeiten, musikalisch so kraftvoll wie erzählerisch stark. Genau diese Fähigkeit, Geschichten zu vertonen, war immer eine Stärke der Band.
„Sehnsucht“ beginnt sanft, fast folkloristisch, doch schon bald übernehmen Gitarren das Kommando – dieser fließende Übergang ist sinnbildlich für das gesamte Album. Ein echtes Highlight ist die Neuauflage von „Tears for a Hero“ – ursprünglich 1999 veröffentlicht, klingt die 2024er Version noch drängender, noch treffender. Der Wahnsinn der Welt vertont in fünf Minuten. Der Abschlusstrack „Goodbye“ tut genau das Gegenteil von dem, was der Titel vermuten lässt: Er macht Mut, vermittelt Aufbruch. Metal oder Folk? Keiner dominiert, beide koexistieren – und das auf einem erstaunlich stimmigen Level.
LORENA - Haunt Me
Mittwoch, 03 Dezember 2025
01:57
Uhr
Autor: Stefan
Mit ihrer neuesten Single schlägt LORENA, sonst bekannt für kraftvolle Pop-Produktionen, leisere Töne an – doch diese Stille hat Wucht. Hinter dem sanften Klang verbirgt sich eine tiefgreifende emotionale Abrechnung mit narzisstischem Verhalten, Dominanz und toxischer Beziehungsdynamik.
Der Song erzählt von dem Gefühl der Ohnmacht, wenn ein Partner manipulativ seinen Willen durchsetzt, Schmerz hinter schönen Worten verbirgt und Liebe als Machtinstrument nutzt. LORENA verleiht dieser Erfahrung eine Stimme – klar, verletzlich und doch entschlossen.
Der Titel basiert auf persönlichen Erlebnissen der Künstlerin und ist dadurch umso intensiver. Zwischen ruhigen Passagen und subtiler Wut entsteht ein Song, der unter die Haut geht und Betroffene nicht nur versteht, sondern stärkt. Es ist keine einfache Ballade – es ist ein musikalisches Befreiungsstatement.
LORENA zeigt mit dieser Veröffentlichung eindrucksvoll, wie viel Stärke in Verletzlichkeit liegen kann – und dass auch leise Töne laut genug sein können, um gehört zu werden.
