
The Kooks - Never/Know

Freitag, 09 Mai 2025
17:16
Uhr
Autor: Stefan
The Kooks sind so ein bisschen wie alte Schulfreunde, mit denen du früher jeden Tag abgehangen hast – und dann siehst du sie Jahre später wieder und merkst: Die Chemie ist immer noch da. Mit ihrem neuen Album „Never/Know“ holen sie genau dieses Gefühl zurück. Statt sich zu verkünsteln oder dem Hype hinterherzurennen, haben sie sich gesagt: „Lass mal einfach machen.“ Und genau das hört man auch. Die Tracks klingen wie ein entspannter Jamsession-Abend in der WG-Küche – nur halt mit ein bisschen mehr Talent und ein bisschen weniger leeren Pizzakartons.
Luke Pritchard hat das Ding sogar heimlich vorbereitet, wie so ein musikalischer Überraschungs-Mastermind. Die Jungs dachten, sie probieren nur ein bisschen rum – und zack, auf einmal steht ein ganzes Album. Keine superteuren Studios, kein Hochglanz-Produktionstrip – sondern einfach Bock auf Musik. Songs wie „Sunny Baby“ oder „All Over The World“ fühlen sich an wie alte Freunde mit neuen Geschichten. Witzige Texte, emotionale Ecken und Ecken, die so gar nicht glattgebügelt sind. Und genau deswegen funktionieren sie so gut: Weil sie wieder echt wirken. Nicht als Comeback ins alte Soundgewand, sondern als ehrlicher Neustart mit den Wurzeln im Blick.
The Kooks zeigen mit „Never/Know“, dass man auch nach fast zwei Jahrzehnten noch was Frisches reißen kann, ohne sich komplett neu zu erfinden. Sie klingen nicht wie eine Band, die sich selbst sucht – sie klingen wie eine, die weiß, wer sie ist. Und vielleicht ist das der wahre Trick: nicht perfekt sein wollen, sondern einfach loslegen und schauen, was passiert. Am Ende kommt dann so ein Album raus, das Generation Z genauso abfeiert wie die Leute, die damals zu „Naïve“ durch die Indie-Diskos getanzt sind. Ziemlich cooler Move, wenn du mich fragst.