
Lanie Gardner - Faded Polaroids

Freitag, 05 September 2025
16:02
Uhr
Autor: Stefan
Klingt, als hätte Lanie Gardner keine Lust mehr auf halbe Sachen – mit „Faded Polaroids“ kommt ein Album, das sich nicht entscheiden will und genau deshalb so spannend ist. Statt brav einem Genre zu folgen, mischt sie alles, was ihr gefällt: bisschen Blues, bisschen Country, Rock mit Ecken und Pop mit Atmosphäre. Das klingt nicht nur abwechslungsreich, sondern auch irgendwie persönlich. Zwischen groovigen Beats und melancholischen Momenten erzählt Lanie Geschichten, die sich echt anfühlen – mal verletzlich, mal wild entschlossen. Und ganz ehrlich: Wenn ein Song „Concrete Cowboy“ heißt, weißt du, da steckt mehr drin als nur ein netter Radiohit.
Das Album fühlt sich an wie ein alter Fotoalbum-Fund auf dem Dachboden – Ecken abgeknickt, aber jede Seite knallt mit einer eigenen Geschichte. Von cineastischen Sounds wie in „The Hill Have Eyes“ bis hin zu ruhigeren Tönen, die fast so klingen, als würde jemand nachts am Lagerfeuer aus seinem Leben erzählen. Gardner singt nicht einfach nur, sie führt durch ihre Welt – und ihre Stimme? Weich wie Samt, aber mit Kante. Man hört, dass sie Acts wie Fleetwood Mac oder Chris Stapleton feiert, aber trotzdem klingt hier nichts nach Kopie.
Ob das Ganze jetzt Country-Rock-Pop-Blues heißt oder sonst wie – egal. Faded Polaroids ist das Album für alle, die keine Lust mehr auf musikalische Schubladen haben. Wer auf echte Emotionen steht und bei Musik auch mal Gänsehaut kriegen will, sollte sich den 5. September fett im Kalender markieren. Das hier ist nicht nur ein zweites Album – es ist ein Statement.