Killed By Deaf: A Punk Tribute to Motörhead
Freitag, 31 Oktober 2025
13:27
Uhr
Autor: Stefan
Zum 50. Bandjubiläum von Motörhead machen Punk-Größen gemeinsame Sache – und das Resultat kracht gewaltig: Das neue Tributalbum „Killed By Deaf: A Punk Tribute to Motörhead“ ist kein leiser Nostalgieakt, sondern eine brachiale Liebeserklärung an die wohl lauteste Band der Welt. Motörhead galt nie als reine Metal- oder Punk-Band – Lemmy und Co. standen einfach für kompromisslosen Rock’n’Roll mit rotzigem Charme, der beide Szenen vereinte. Dieses Album holt den Spirit zurück – nicht im Museumsvitrinen-Stil, sondern mit Tempo, Schweiß und ordentlich Feedback.
Mit dabei sind echte Schwergewichte aus dem Punk-Kosmos: Rancid, Pennywise, Lagwagon, The Bronx – Namen, bei denen selbst abgerissene Lederjacken ehrfürchtig nicken. Die Songs sind keine bloßen Coverversionen, sondern knallharte Neuinterpretationen: schneller, schroffer, manchmal frecher – aber stets mit Respekt. Besonders bemerkenswert: ein Track mit The Damned, auf dem Lemmy posthum zu hören ist. Dass er auch aus dem Jenseits noch mittrommelt, dürfte niemanden überraschen. Killed By Deaf ist laut, liebevoll und vor allem eines: lebendig.
Das Album erscheint genau zur richtigen Zeit. In einer Ära, in der Algorithmus-Pop das Kommando übernimmt, ist dieses Tribute ein rebellisches Lebenszeichen – ein Gruß aus der analogen Welt des Verstärkerkreischens. Es zeigt, dass Motörheads Vermächtnis nicht in Merchandise-Regalen verstaubt, sondern weiterhin durch die Adern der Subkultur rauscht. Wer Lemmy also eh schon für eine Art Patron aller Bühnenrand-Biere hält, bekommt hier den passenden Soundtrack. Und wer Motörhead bisher nur vom Aufnäher kannte: Jetzt gibt’s keine Ausrede mehr.

