Amorphis - Borderland

Freitag, 26 September 2025
11:47
Uhr
Autor: Stefan
Sechs Typen in Schwarz, dramatisch angeleuchtet vor einer holzgetäfelten Wand – genau das Bild, das »Borderland« perfekt beschreibt. Amorphis haben mit diesem Album zum ersten Mal mit dem dänischen Produzenten Jacob Hansen gearbeitet. Nach drei Scheiben mit Jens Bogren war klar: Zeit für frischen Wind. Hansen ist bekannt für seinen kreativen Ansatz und dafür, dass er auch mit sehr unterschiedlichen Bands gearbeitet hat. Laut Gitarrist Esa Holopainen war das ein entscheidender Punkt – schließlich bringt Amorphis nicht nur ihren unverwechselbaren Sound, sondern auch sechs starke Persönlichkeiten ins Studio. Da braucht’s einen Produzenten, der den Überblick behält, ohne den Vibe zu killen.
Die Texte kommen – wie schon bei den letzten Alben – von Pekka Kainulainen. Er zieht erneut viel Inspiration aus alten Mythologien und beschreibt in »Borderland« Themen wie Tod, Zerstörung und die Stärke, die Menschen aus dem Leid ziehen. „Auch unsere Vorfahren mussten das durchmachen“, sagt er. „Ich wollte Texte schreiben, die ein bisschen von dieser Demut und Stärke einfangen.“ Klingt düster, passt aber perfekt zu Amorphis – melancholisch, aber trotzdem mit einer gewissen Kraft, die nur diese Band so hinbekommt.
Das Cover stammt vom niederländischen Künstler Marald Van Haasteren, der das Ganze optisch noch mal auf ein anderes Level hebt. Warmes Bernsteinlicht, viel Symbolik – genau das, was Fans von Amorphis lieben. Und auch wenn »Borderland« neue Produktionswege geht, bleibt der typische Amorphis-Sound bestehen: episch, melodisch und mit dieser Mischung aus Folk-Elementen und wuchtigen Metal-Riffs, die die Band schon immer besonders gemacht hat.