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Deaf Havana - We’re Never Getting Out

Deaf Havana - We’re Never Getting Out

Freitag, 03 Oktober 2025
23:46 Uhr
Autor: Stefan

Manchmal beginnt alles genau da, wo man es am wenigsten erwartet: im Gästezimmer. Für James Veck-Gilodi, Frontmann von Deaf Havana, war es der unscheinbare Startpunkt für eine der ehrlichsten und schmerzhaft schönsten Platten seiner Karriere. „We’re Never Getting Out“ ist kein klassisches Rockalbum. Es ist ein seelischer Seismograph – mal leise bebend, mal mit voller Wucht. Nach Jahren zwischen Charterfolgen und innerem Chaos fand James den Mut zum Schnitt: musikalisch wie privat. Die Ehe vorbei, das alte Songmaterial in die Tonne gekloppt, stattdessen ein kreatives Bündnis mit George Glew. Ergebnis: Songs wie „Car Crash“ oder „Hurts To Be Lonely“, die weh tun – aber auf die gute Art.

Was dieses Album so besonders macht, ist die Mischung aus roher Ehrlichkeit und ungewohnter Leichtigkeit. Man spürt die Last, die auf diesen Liedern liegt – und gleichzeitig eine neue Form der Freiheit. Es ist fast, als würde James zum ersten Mal laut aussprechen, was sich über Jahre angestaut hat. Keine Pose, kein Pathos – einfach der Versuch, klarzukommen. Unterstützung kam dabei nicht nur von Glew, sondern auch von Ross MacDonald (The 1975) und Freddie Sheed (Lewis Capaldi), die dem Sound einen frischen Anstrich verpassten. Rock bleibt die Basis, aber Pop-Sensibilität, Indie-Flair und kluge Arrangements machen das Ganze deutlich vielseitiger als frühere Werke der Band.

So anstrengend der Entstehungsprozess auch war – ausgerechnet dieses Album klingt, als hätte Deaf Havana endlich zu sich selbst gefunden. Kein glattgebügelter Neustart, sondern ein musikalisches Tagebuch, das zwischen Aufbruch und Abschied schwankt. James wirkt gefestigt, fast erleichtert. „Ich bin jetzt aufgeregt – nicht panisch“, sagt er. Ein Satz, der sinnbildlich für das ganze Album steht. Denn „We’re Never Getting Out“ ist nicht nur der Soundtrack eines Wandels, sondern auch ein Statement: Wir kommen vielleicht nie ganz raus aus dem, was war – aber wir können verdammt noch mal selbst entscheiden, was wir daraus machen.

Deaf Havana live
23.01. Köln – Luxor
24.01. Hamburg – Headcrash
25.01. Berlin – Lido
27.01. München – Strom
28.01. Wiesbaden – Schlachthof

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Quelle: mix1