
GRETA - Sonne und Schmerz

Samstag, 09 August 2025
00:38
Uhr
Autor: Stefan
GRETA macht mit ihrem Debütalbum „Sonne und Schmerz“ genau das, was der Titel verspricht: Sie legt ihre Gefühle offen – ohne Filter, ohne Angst, einfach echt. Ihre Songs sind wie ein Spaziergang durch alle Ups und Downs, die das Erwachsenwerden so mit sich bringt. Mal ist da diese euphorische Leichtigkeit, mal ein bittersüßes Ziehen im Bauch, und trotzdem klingt es nie kitschig. GRETA hat eine Stimme, die berührt, weil sie nahbar ist. Sie erzählt von Hoffnungen, Zweifeln und dem großen Versuch, sich selbst treu zu bleiben, auch wenn es manchmal wehtut.
Besonders deutlich wird das in „Chaos im Kopf“ und „holidaze“, zwei Tracks, die wie zwei Seiten derselben Medaille wirken. „Chaos im Kopf“ wirbelt mit schnellen Gedanken, poppigem Drum’n’Bass und der Frage: „Vielleicht bin ich naiv, vielleicht zu primitiv?“ – während „holidaze“ alles ausblendet und einfach nur lebt: „Will deinen Namen singen / So laut und so lang bis das SEK vor dem Apartment steht“. Dieser Gegensatz ist typisch GRETA: immer zwischen Nachdenken und Loslassen, zwischen Melancholie und unbeschwerter Freude. Musikalisch bewegt sie sich dabei irgendwo zwischen Soul, Funk und treibendem Pop – ein Mix, der ihren „leichten“ Schmerz perfekt trägt.
GRETA selbst nennt das „leichte Schwere“, und das trifft es genau. Sie singt vom Suchen und Finden, vom Wollen und Scheitern, und das mit einer Offenheit, die man selten hört. „Growing up is a trap“, sagt sie, aber sie nimmt diesen Trap mit Humor, Herz und ein bisschen jugendlicher Rebellion. Man spürt, dass sie die Wellen des Lebens noch surft, aber sie nimmt uns mit, als wären wir dabei. „Ich bin immer zwischen Sonne und Schmerz“ – dieser Satz fasst nicht nur das Album, sondern auch das Gefühl eines ganzen Lebensabschnitts perfekt zusammen.